Benjamin Raich´s Kampf um die WM-Startplätze! Quelle: sport.orf.at

11.01.2013 13:12

Nur die Superkombi ist gesichert

Dreimal Gold, sechsmal Silber und einmal Bronze: Zehn WM-Medaillen hat Benjamin Raich in seiner erfolgreichen Karriere bereits eingefahren. Alleine fünf davon holte er 2005 in Bormio in Slalom, Riesentorlauf, Super-G, Kombination und im Team. Ob in Schladming noch welche dazukommen, steht in den Sternen, denn der Tiroler befindet sich nach 16 Saisonrennen mitten im Kampf um die WM-Startplätze.

Die Ausgangsposition für Raich ist dabei aktuell allerdings alles andere als optimal. Einzig in der Superkombi hat der Doppelolympiasieger und Gesamtweltcup-Sieger einen Fixplatz. Die Starts in Slalom und Riesentorlauf sind aufgrund der bisherigen Saisonergebnisse alles andere als gesichert. Im Gesamtweltcup liegt Raich mit 130 Punkten nur auf dem enttäuschenden 24. Rang. „Ich werde einfach weitermachen. Natürlich will ich mich für die WM qualifizieren, und ich werde auch alles dafür geben“, sagte Raich.

Benjamin Raich in einem Riesentorlauf

Topergebnisse in Slalom und RTL fehlen

Und das wird er auch müssen. Sein bestes Saisonresultat gelang dem 34-Jährigen gleich beim ersten Rennen in Sölden mit Rang acht. Danach folgten im RTL die Platzierungen 30 (Beaver Creek), 25 (Val d’Isere) und 13 (Alta Badia). Ein Startplatz ist durch Marcel Hirscher fix vergeben. Im Kampf um eines der restlichen drei Tickets fährt Raich gegen Christoph Nösig, Marcel Mathis und Hannes Reichelt und Philipp Schörghofer, denen durch die Bank ebenfalls noch ein echtes Topergebnis fehlt.

Im Slalom wird es für Raich sogar noch eine Spur schwerer. Hirscher ist fix. Mario Matt hat nach Rang drei in Zagreb sehr gute Karten. Reinfried Herbst und Manfred Pranger fehlt zwar ein Podestplatz, die beiden haben aber schon Top-Ten-Plätze zu Buche stehen. Raich hat auch einen Aufwärtstrend, holte aber bisher nur zwei zwölfte Plätze in Madonna di Campiglio und zuletzt in Zagreb. „Bis zur WM sind noch drei Slaloms, da kann noch viel passieren. Noch ist keiner aus dem Rennen um einen Startplatz“, stellte Herren-Chefcoach Mathias Berthold klar.

Adelboden als Ass im WM-Aufstellungspoker

Auch Raich setzt seine Hoffnungen auf das Restprogramm. „Es gibt noch ein paar Chancen“, sagte der Tiroler und visiert dabei vor allem die Rennen in Adelboden an. Bereits vor einem Jahr hat Raich auf dem Chuenisbärgli seine Kritiker zum Verstummen gebracht. Mit Rang zwei im Riesentorlauf fuhr der „Blitz aus Pitz“ erstmals nach seinem Kreuzbandriss bei der WM 2011 wieder auf das Podest. „Tief im Inneren war ich immer überzeugt davon. Ich war in dieser Saison stets gut drauf, aber die Resultate haben nicht gepasst“, hatte Raich damals erklärt.

Ähnliches gilt in dieser Saison, weshalb der Klassiker in der Schweiz, der gleichzeitig der letzte RTL vor der WM ist, ein Ass im WM-Ärmel des Tirolers sein könnte. Dreimal konnte Raich den Adelboden-RTL (2006, 2007, 2009) schon gewinnen. Hinzu kommen ein zweiter (2012) und dritter Rang (1999). Im Slalom gelang zwar noch kein Erfolg, dafür zwei zweite (2007, 2008) und zwei dritte Plätze (2006, 2004). „Ich mag den Ort, ich mag den Hang und weiß, wie man hier schnell sein kann“, ist Raich vor den Rennen am Samstag und Sonntag (jeweils 10.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) zuversichtlich.

 

Quelle: https://sport.orf.at/stories/2160585/2160584/